Die Überwachungskamera richtig anbringen
Den eigenen Besitz zu schützen ist ein starker Beweggrund. Wir bauen Zäune, montieren einbruchsichere Rolläden und sichern mit vielen Maßnahmen unser Haus, oder unsere Wohnung gegen potentielle Einbrecher ab. Dabei denkt man in vielen Fällen auch an eine Kameraüberwachung. Aber das ist nicht immer unproblematisch. Es gibt einige Rechtsvorschriften, die klarstellen, dass man bestimmte Bereiche nicht filmen darf. Streng genommen darf man auch einen Einbrecher nicht einfach auf Video aufnehmen, weil das gegen seine Persönlichkeitsrechte verstößt. Aber wie kann man eine Überwachungskamera richtig anbringen, damit sie im Bedarfsfall auch etwas bringt?
Big Brother
Es ist schlichtweg verboten jemanden zu filmen. Allerdings gibt es ein paar Ausnahmen davon. Will man also eine Überwachungskamera anbringen, dann ist die wichtigeste Überlegung die, wo man sie montiert. Im Idealfall nimmt eine Überwachungskamera keine Bereiche auf, in denen sich Personen aufhalten. Sichert man sein Eigenheim mit Kameras, dann bedeutet das, dass weder die Nachbargrundstücke, noch die Straße vor dem Haus aufgenommen werden kann. Andernfalls kann jeder, der potentiell gefilmt wurde, rechtliche Schritte einleiten.
Kameratechnik
Überwachungskameras bieten heute zahlreiche Möglichkeiten. So kann man Alarmbereiche definieren und erst dann mit der Aufzeichnung beginnen, wenn es in diesem Bereiche eine Veränderung des Bildes gibt. Nimmt die Kamera also eine Bewegung, etwa auf dem Gartenweg wahr, dann schaltet sie sich ein. Das Blätterrauschen löst dabei nichts aus. Genauso kann man bestimmte Bereiche maskieren. Statt also ein rechteckiges Bild von allem, was vor der Linse ist, zu liefern, kann man eine moderne Kamera so konfigurieren, dass sie nur einen Streifen, oder einen bestimmten Bereich abdeckt. Damit läuft man auch nicht Gefahr, dass jemand anderer aufgenommen wird.
Klarer Zweck
Eine Überwachungskamera sollte immer einen Zweck haben. Einfach so in den Garten zu filmen und dabei vielleicht zufällig den Pool und die Sonnenstühle der Nachbarn aufzunehmen, ist nicht zulässig. Stattdessen muss man sich vor der Montage genau überlegen, was man mit der Kameraüberwachung erreichen will. Gegebebenfalls kann man sich auch bei einem Experten, wie dieser Detektei Nürnberg beraten lassen. Privatdetektive kennen die rechtlichen Rahmenbedingungen, den Strand der Technik und die Vorgehensweisen von Einbrechern.
Weniger ist mehr
Sowohl bei der Anzahl der Kameras, als auch bei dem Bereich, den man aufnimmt , sollte man grundsätzlich nicht übertreiben. Das Ziel muss immer klar erkennbar bleiben und alle Kameras, die zur Erreichung dieses Ziels notwendig sind, sollten montiert werden. Nicht weniger, aber auch nicht mehr. Keine unnötigen Bereiche sollten überwacht werden und die Kameras sollten so montiert werden, dass klar ist, was sie filmen. Es sind zwar auch Kameras, die um die Ecke filmen erhältlich, aber ihr Einsatz macht wenig Sinn. Die Kamera scheinbar ganz woanders hin zeigen zu lassen, als die Linse filmt, bringt keinen Vorteil.
Attrappen
Auch die Idee Attrappen einzusetzen ist keine wirkliche Erleichterung. Auch eine Kameraattrappe ist ein Eingriff in die Persönlichkeitsrechte der Menschen, auf die sie gerichtet wird. Selbst wenn man also keine Daten aufzeichnet, weil die Kamera dazu technisch nicht in der Lage ist, oder sie auch nicht in Betrieb ist, muss man genau überlegen, wo man die Überwachungskamera richtig anbringen sollte.
Versteckte Kameras
Noch schwieriger ist es, wenn man versteckte Kameras einsetzen möchte. Menschen ohne ihr Wissen aufzunehmen ist rechtlich sehr bedenklich. Es ist nur in sehr seltenen Fällen zulässig, bei denen zumindest ein starker Verdacht vorliegt. Verschwinden also immer wieder Gegenstände aus der Wohnung, wenn die Putzhilfe da war, dann kann man darüber nachdenken, sie mit einer versteckten Kamera zu filmen. Im Normalfall muss man jedem Menschen, der gefilmt wird, so früh wie möglich darauf hinweisen. Also direkt beim Eingang muss ein Schild angebracht werden.
Archivierung
Neben der korrekten Anbringung einer Sicherheitskamera ist es auch notwendig sich über die Archivierung der Bilder Gedanken zu machen. Die Daten sollten nur solange wie notwendig gespeichert werden. Moderne Systeme können die Menge der aufgenommenen Bilder gering halten und auch für eine automatische Löschung programmiert werden. Nur wenn eine Bewegung in einem geschützen Bereich wahrgenommen wird, zeichnet die Kamera auf. Das macht die Aufnahmen kompakter. Außerem können solche Systeme die Bilder automatisch nach einer gewissen Zeit löschen.
Zugriff durch Dritte
Was auf jeden Fall vermieden werden muss, ist der Zugriff auf die Daten durch Dritte. Übermittelt die Kamera ihre Bilder ins Internet, dann ist besondere Vorsicht geboten. Sowohl der Anbieter der Plattform, als auch unbefugte Benutzer könnten auf das Videomaterial zugreifen. Dazu muss man sich auf jeden Fall absichern und darauf achten, dass der Anbieter der Plattform Datenschutz garantiert und unbefugter Zugriff verhindert wird.